Lot 851* - A207 Out of This World - Montag, 04. Dezember 2023, 16.00 Uhr
FOSSILES KROKODIL
Crocodylia.
Messel, Darmstadt, Deutschland.
Eozän, circa 50 Millionen Jahre.
55 × 135 × 9 cm.
Messel, Darmstadt, Deutschland.
Eozän, circa 50 Millionen Jahre.
55 × 135 × 9 cm.
Provenienz: Deutsche Privatsammlung.
Krokodile (Crocodylia) sind die modernsten Vertreter der Crurotarsi, einer Entwicklungslinie der Archosaurier, die sich bereits vor etwa 250 Millionen Jahren, in der frühen Trias beziehungsweise dem frühen Mesozoikum, von der Linie der Flugsaurier und Dinosaurier, den Ornithorida, getrennt hat. Vor etwas mehr als 200 Millionen Jahren brachte diese Crurotarsi-Linie mit den Phytosauriern Vertreter hervor, die in Aussehen und Lebensweise den heutigen Krokodilen relativ ähnlich waren. Von diesem Zeitpunkt an veränderte sich diese Rasse kaum noch, weshalb man sie heute auch als lebende Fossilien bezeichnet.
Schon frühe Hochkulturen massen ihnen grosse Bedeutung bei, die von Angst, Ehrfurcht und Bewunderung geprägt war. Die Ägypter sprachen sie sogar heilig, um Sobek zu ehren, ihren Gott des ewigen Fortbestandes, den sie als krokodilköpfiges Wesen darstellten. Die frühesten Exemplare der "Echten Krokodile", die bis heute in freier Wildbahn leben, tauchten bereits vor circa 80 Millionen Jahren auf. Daher gibt es wohl keine andere Spezies, die man, aus evolutionärer Sicht, auch heute noch so sehr mit ewigem Fortbestand assoziieren kann wie das Krokodil.
Dieses Exemplar kommt aus der weltbekannten Grube Messel in Deutschland, die 1995 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Bevor sie zur Ausgrabungsstelle wurde, baute man in der Grube Messel Erdöl ab. Als dieser Abbau eingestellt wurde, entdeckten Wissenschaftler bei unzähligen Ausgrabungen etwa 51 000 perfekt konservierte Fossilien. Aufgrund ihres hervorragenden Zustands sind detaillierte Schlussfolgerungen zu Artenvielfalt, Umweltbedingungen und der Entwicklung von Flora und Fauna möglich. Diese Funde tragen bis heute ganz massgeblich bei zu unserem Verständnis des Ökosystems im Eozän (56–33,9 Millionen Jahre).
Das hier präsentierte Krokodil veranschaulicht eindrucksvoll, warum sie auch als Panzerechsen bezeichnet werden. Der wehrhafte Schuppenpanzer, der sich über den gesamten Rumpf erstreckt, ist wie der gesamte Rest dieses Fossils von höchster Qualität. Man kann durch seine unglaublich detaillierten, perfekt präparierten Körperkonturen jede einzelne Schuppe und jedes noch so kleine Knöchlein klar erkennen. Je genauer die Betrachtung, desto mehr Details fallen ins Auge – so eine minimale, durch Evolution bedingte Veränderung der knöchernen äusseren Nasenöffnungen, die sich bei den heutigen Krokodilen zu einer einzigen Öffnung verband, hier aber noch klar als zwei einzelne Öffnungen ausgebildet sind. Selbst nach ausgiebigster Betrachtung gibt es an diesem spektakulären Stück immer noch mehr zu entdecken.
Es ist nach der Meinung des Messel-Experten des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt/Main das am besten erhaltene fossile Krokodil, das ihm bekannt ist.
Krokodile (Crocodylia) sind die modernsten Vertreter der Crurotarsi, einer Entwicklungslinie der Archosaurier, die sich bereits vor etwa 250 Millionen Jahren, in der frühen Trias beziehungsweise dem frühen Mesozoikum, von der Linie der Flugsaurier und Dinosaurier, den Ornithorida, getrennt hat. Vor etwas mehr als 200 Millionen Jahren brachte diese Crurotarsi-Linie mit den Phytosauriern Vertreter hervor, die in Aussehen und Lebensweise den heutigen Krokodilen relativ ähnlich waren. Von diesem Zeitpunkt an veränderte sich diese Rasse kaum noch, weshalb man sie heute auch als lebende Fossilien bezeichnet.
Schon frühe Hochkulturen massen ihnen grosse Bedeutung bei, die von Angst, Ehrfurcht und Bewunderung geprägt war. Die Ägypter sprachen sie sogar heilig, um Sobek zu ehren, ihren Gott des ewigen Fortbestandes, den sie als krokodilköpfiges Wesen darstellten. Die frühesten Exemplare der "Echten Krokodile", die bis heute in freier Wildbahn leben, tauchten bereits vor circa 80 Millionen Jahren auf. Daher gibt es wohl keine andere Spezies, die man, aus evolutionärer Sicht, auch heute noch so sehr mit ewigem Fortbestand assoziieren kann wie das Krokodil.
Dieses Exemplar kommt aus der weltbekannten Grube Messel in Deutschland, die 1995 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Bevor sie zur Ausgrabungsstelle wurde, baute man in der Grube Messel Erdöl ab. Als dieser Abbau eingestellt wurde, entdeckten Wissenschaftler bei unzähligen Ausgrabungen etwa 51 000 perfekt konservierte Fossilien. Aufgrund ihres hervorragenden Zustands sind detaillierte Schlussfolgerungen zu Artenvielfalt, Umweltbedingungen und der Entwicklung von Flora und Fauna möglich. Diese Funde tragen bis heute ganz massgeblich bei zu unserem Verständnis des Ökosystems im Eozän (56–33,9 Millionen Jahre).
Das hier präsentierte Krokodil veranschaulicht eindrucksvoll, warum sie auch als Panzerechsen bezeichnet werden. Der wehrhafte Schuppenpanzer, der sich über den gesamten Rumpf erstreckt, ist wie der gesamte Rest dieses Fossils von höchster Qualität. Man kann durch seine unglaublich detaillierten, perfekt präparierten Körperkonturen jede einzelne Schuppe und jedes noch so kleine Knöchlein klar erkennen. Je genauer die Betrachtung, desto mehr Details fallen ins Auge – so eine minimale, durch Evolution bedingte Veränderung der knöchernen äusseren Nasenöffnungen, die sich bei den heutigen Krokodilen zu einer einzigen Öffnung verband, hier aber noch klar als zwei einzelne Öffnungen ausgebildet sind. Selbst nach ausgiebigster Betrachtung gibt es an diesem spektakulären Stück immer noch mehr zu entdecken.
Es ist nach der Meinung des Messel-Experten des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt/Main das am besten erhaltene fossile Krokodil, das ihm bekannt ist.
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CHF 160 000 / 280 000 | (€ 164 950 / 288 660)
Verkauft für CHF 200 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr