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Lot 560 - A208 Bücher & Autographen - Mittwoch, 20. März 2024, 14.00 Uhr

Jung, Carl Gustav, Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie (1875–1961).

Sammlung von 26 eigenh. und 3 maschinenschr. Briefen sowie einer Postkarte an Alphonse Maeder. Ferner 9 Blatt mit Briefkonzepten Maeders an Jung sowie Durchschläge von 2 maschinenschr. Briefen Maeders an denselben.
1911–1918.


Bedeutendes Konvolut aus der Formierungsphase der Zürcher Schule der Psychoanalyse. Den ersten Brief schreibt Jung aus der Kaserne in St. Gallen am 28.10.1911. Er entschuldigt sich für seine verspätete Antwort, "da ich zu einer sehr strengen Gebirgsübung abcommandiert war." Der weitere Verlauf der folgenden Briefe zeichnet den Bruch mit Freud und der Wiener Schule nach: "Der Brief von Freud ist typisch in jeder Hinsicht. Mir hat er die Freundschaft und die persönliche Beziehung gänzlich gekündigt" (14.1.13). "Deuticke ist auf unserer Seite und will Freud vor die Thüre setzen, um das Jahrbuch mit Bleuler und mir weiterzuführen." (PK mit Poststempel 7.11.13). Am 11.11. hatte sich die Lage bereits wieder geändert: "Brief von Deuticke bekommen, worin er seine Gesinnung plötzlich ändert. Freud hat ihm eine neue Redaction angeboten. D. versprach mir, die Arbeiten der Zürcher Schule separat zu publicieren, resp. er frug mich an, ob ich ein specielles Organ der Z'cher Schule bei ihm unterbringen wolle." [...] Wenn Freud so wohl ist mit dem Jahrbuch, wie mir ohne dasselbe, dann muss er jetzt eine schöne Zeit haben." - Der nächste fachliche Austausch beginnt 1915: "Ihr Vorschlag der Andersbenennung der Typen soll acceptiert werden. Ich schlage vor, sie Einfühlungs- und Abstractionstypus zu nennen" (4.12.15). - Jeweils gelocht, teils mit kl. Lagerspuren, insgesamt von guter Erhaltung.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)

Verkauft für CHF 100 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr