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Lot 3060 - A150 Gemälde Alter Meister - Freitag, 18. September 2009, 14.30 Uhr

STEPHAN KESSLER, Umkreis

(Donauwörth 1622–1700 Brixen)
Serie von vier Gemälden zur Geschichte des Verlorenen Sohnes.
Öl auf Leinwand.
Je 60 x 86 cm.


Ludwig Meyer bringt diese Gemäldefolge stilistisch mit dem Maler Stephan Kessler in Verbindung, der zu den bedeutendesten Barockmaler Tirols zählt. Die Geschichte des Verlorenen Sohnes aus Lukas 15, 11-32, verteilt auf vier grosse Leinwände, findet sich dabei mehrfach im Oeuvre des Malers (siehe Leo Andergassen u.a. (Hrsg.): Stephan Kessler (1622–1700). Ein Tiroler Maler der Rubenszeit. Diözesanmuseum Hofburg Brixen, Brixen 2005). Dabei werden bei diesen hier angebotenen vier Tafeln folgende Szenen dargestellt: 1. Der Abschied des Verlorenen Sohnes, mit Hinweis auf seine reiche Herkunft und dem sinnbildlichen Motiv des schwer zu zügelnden Pferdes. 2. Der Verlorene Sohn verprasst seine Habe. Eine Venus-Skulptur in der Mitte kennzeichnet eindeutig den Zweck des Etablissements, in dem beim Kartenspiel betrogen wird und maskierte Schauspieler auftreten. Links wird der eine Dirne umarmende Verlorene Sohn von einer Kupplerin betreut, während ein Kind zu seinen Füssen ihm die Geldbörse stiehlt. 3. Der Verlorene Sohn hütet die Schweine. Verarmt und in zerfetzten Kleider bettelt er bei dem Bauern um Nahrung. 4. Die Rückkehr des Verlorenen Sohnes. Er bittet kniend seinen Vater um Vergebung für sein sündiges Leben. Das links vor den Frauen stehende zahme Reh gilt als Sinnbild der Liebe. Dr. Klessmann vermutet, dass es sich bei dieser Darstellungsfolge ursprünglich um einen aristokratischen Auftrag für die Ausstattung eines Schlosses gehandelt haben muss. Wir danken Dr. Rüdiger Klessmann und Ludwig Meyer vom Archiv für Kunstgeschichte für die wissenschaftliche Unterstützung bei diesem Los.

CHF 8 000 / 10 000 | (€ 8 250 / 10 310)

Verkauft für CHF 10 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr