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Lot 873* - A207 Out of This World - Montag, 04. Dezember 2023, 16.00 Uhr

"CALLISTO"
DER TRICERATOPS

Triceratops Horridus.
Ort der Entdeckung: USA, Wyoming, Lance–Creek–Formation.
Entdeckt: 2020.
Ausgegraben: 2021.
Originale Knochenmasse: 74%.
125 cm (Halskrause bis Schnabel).
100 cm (Länge).
93 cm (Höhe).
165 cm (Höhe auf Ständer).


Provenienz: Direkt vom Präparator.

Triceratops horridus
Der Triceratops, wissenschaftlich benannt nach seinem dreihörnigen Gesicht, gehört zu den weltweit bekanntesten und ikonischsten Dinosauriern. Grund dafür sind seine ausgeprägten anatomischen Merkmale: der beeindruckende knöcherne Kragen, der verhornte Schnabel und die drei Schädelhörner. Während lange Zeit angenommen wurde, dass diese Hörner hauptsächlich der Verteidigung dienten, sind neuere Hypothesen aufgetaucht, die auf ihre mögliche Rolle bei der innerartlichen Balz und im Dominanzverhalten hinweisen.

John Bell Hatcher grub in der Region Wyoming erstmals 1886 Triceratops-Exemplare aus, die zur Familie der Ceratopsidae zählen. Gemeinsame Merkmale sind eine schnabelähnliche Schnauze, Reihen von Scherzähnen im hinteren Kiefer, ausgeprägte Nasenhörner und ein fächerartiger knöcherner Nackenkragen, der mit dem Schädelknochen verbunden ist.

Triceratops vs. T.rex
Der Triceratops wurde im östlichen Wyoming in der Hell-Creek-Formation gefunden und teilte dort seinen Lebensraum mit dem berühmtesten Dinosaurier aller Zeiten – dem Tyrannosaurus rex. In der Paläontologie hat das gleichzeitige Vorkommen von Triceratops und T.rex an verschiedenen fossilreichen Fundorten zu Diskussionen über die Art ihres Nebeneinanders geführt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Triceratops eine bevorzugte Beute des Tyrannosaurus rex war, aber aufgrund seiner charakteristischen dreizackigen Hörner war er für die Verteidigung höchst wahrscheindlich gut gerüstet.

Der Schädel aus unserer Auktion zeigt schlanke, spitz zulaufende braune Hörner und ein kleines Nasenhorn. Dies deutet darauf hin, dass er zu einem jugendlichen Triceratops horridus gehörte-ein äusserst seltener paläontologischer Fund.

Triceratops-Fossilien sind normalerweise Einzelstücke und oft gibt es keine Hinweise auf Artgenossen in der Nähe. Dies hat zu der Vermutung geführt, dass Triceratops die meiste Zeit ihres Lebens als Einzelgänger verbracht haben könnten, anstatt in grossen Herden unterwegs zu sein.

In der Regel bestehen Triceratops-Überreste nur aus dem Schädel, wobei verschiedene Schädelknochen über ein grosses Gebiet verstreut sind, was wohl auf die Plünderung nach ihrem Tod zurückzuführen ist. Die Entdeckung kleinerer, jugendlicher Exemplare mit ihren zarten Knochen ist daher äusserst selten in der Welt der Paläontologie.

Qualität, Zusammenstellung und Vorbereitung
Die Qualität der Knochen in unserem Exemplar ist hervorragend, auffällig sind die reiche Textur und das schöne schokoladenbraune Kolorit. Nahezu alle wichtigen Teile des Schädels konnten geborgen werden, einschliesslich der beiden braunen Hörner und des Nasenhorns mit dem Schnabelmaul. Ausserdem wurden ein Oberkiefer, ein fast vollständiger Kiefer und der grösste Teil der grossen Nackenkragens geborgen.

Aufgrund einer volumetrischen Bewertung sind schätzungsweise 75 % des Schädels original.

Die Restaurierung des gesamten Exemplars erfolgte durch eine sorgfältige Verbindung von Handarbeit und modernsten dreidimensionalen Modellierungstechniken. Diese Restaurierungen beruhen auf einer gründlichen osteologischen Bewertung von Form und Grösse und dem Vergleich mit zuvor montierten Exemplaren. Die Umsetzung dieses Projekts erforderte umfangreiche Vorbereitungen, die fast ein ganzes Jahr in Anspruch nahmen und von zwei erfahrenen Paläontologen durchgeführt wurden.

Das Ergebnis ihrer Bemühungen ist ein Werk der Superlative, das Wissenschaft und Natur kunstvoll miteinander verbindet.


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CHF 300 000 / 500 000 | (€ 309 280 / 515 460)

Verkauft für CHF 450 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr